Auf den Spuren des 1. Reichspräsidenten Friedrich Ebert

Dass der Vater des 1. Reichspräsidenten Friedrich Ebert (Franz Karl Ebert) am 07.11.1834 in Krumbach (Gemeinde Limbach) geboren wurde, ist hinlänglich bekannt. In der Nähe des Geburtshauses von Franz Karl Ebert steht heute noch ein Gedenkstein, der an den Reichspräsidenten erinnert. Nachkommen unternahmen im Oktober eine Exkursion zu ihren Ursprüngen und kamen hierbei auch in den kleinen Weiler Ernsttal.

Die Familien „Gruber“ und „Damm“ aus Krumbach und aus dem Raum Brühl bei Heidelberg haben mit Franz Peter Ebert und Franziska Münch um 1800 in Krumbach verwandtschaftliche Vorfahren zum späteren Reichspräsident Friedrich Ebert, erklärte Lothar Damm, der zu dieser Exkursion eingeladen hatte. So führte die Teilnehmer auch gleich der erste Teil des Ausflugs zu dem historischen Gebäude mit Gedenkstein in Krumbach. Anschließend fuhren sie weiter ins bayerische Amorbach, wo sich ein Stadtrundgang und eine Kirchenbesichtigung in der berühmten evangelischen Kirche anschlossen. Eine Kaffeepause im nahegelegenen Schlosscafé mit Blick auf den Amorbacher Seegarten rundeten den Stadtbesuch ab.

Der Nachmittag galt dem Weiler Ernsttal mit den Vorfahren um Paul Ebert, der seine Ursprünge in Ernsttal (damals noch Neubrunn) hatte und nach Krumbach heiratete.  Hier wurden sie von Thomas Müller in der Kleidung eines  Brauereiarbeiters begrüßt. Er gab den Besuchern  in Verbindung mit einer kleinen Wanderung, Einblicke in die Geschichte des Weilers und nannte mit Valentin Ebert auch den letzten „Ebert“ in Ernsttal, welcher im Jahr 1831 seine Güter für 10.500 Gulden an die leiningensche Standesherrschaft verkaufte. Das nahegelegene Schloss Waldleiningen sowie der leiningensche Tierpark befanden sich zu jener Zeit gerade im Bau oder wurden vergrößert. Der Schloßauer Historiker vom Verein Örtliche Geschichte gab weitere Einblicke in die massiven Veränderungen des Dorfes  um 1840. Mit dem Bau der Brauerei, der Poststation, dem Gasthaus Post und der leiningenschen Ökonomie entstanden dort große Gebäudekomplexe, die das Dorf zu jener Zeit prägten.

Danach zog es die Teilnehmer zum nahegelegenen Schloss Waldleiningen, das für manchen Schnappschuss eine optimale Kulisse bot, bevor der Tag in der „Mühle“ im Höllgrund ausklang. Die Familien waren beeindruckt von der reizvollen herbstlichen Odenwaldlandschaft und den gesammelten Erkenntnissen über ihre Vorfahren.

BildDie Teilnehmer waren beeindruckt von den Veränderungen im malerischen Weiler Ernsttal unweit der hessischen, bayerischen und badischen Landesgrenze.

Text und Bild: Thomas Müller, Oktober 2018