VöG Schloßau glänzt mit "bemerkens- und sehenswerten Leistungen"

Jahreshauptversammlung 2014

(lm) Zahlreiche Aktivitäten und Arbeitsschwerpunkte im vergangenen Geschäftsjahr dokumentierten ein lebendiges aber auch intensives Miteinander im 132 Mitglieder umfassenden „Verein Örtliche Geschichte“ Schloßau/Waldauerbach. Deutlich wurde dies im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zum Hirsch“, wozu 1. Vorsitzender Dr. Edmund Link besonders Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger und Ortsvorsteher Herbert Münkel begrüßen konnte. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Gründungsmitglieder Bruno Trunk und Edmund Speth gab Schriftführer Thomas Müller einen umfassenden Einblick über die Inhalte des Vereinslebens. So resümierte er die Sanierung des Brunnens am Trieb in Waldauerbach mit der Schenkung eines Sandsteintroges, die Herrichtung des Härdebrunnens in Schloßau und die Geldbeschaffung für die Sanierung der Waldkapelle Maria Frieden.

Ein besonderer Dank des Schriftführers galt dem Unternehmen Nicola, der Joachim und Susanne Schulz Stiftung und allen, die sich für die Erhaltung der historischen Einrichtungen und Gebäude engagiert hatten. Auf dem Friedhof wurde der Gedenkstein von Oberförster Langer gereinigt, Fensterläden, Bänke und Vorhänge in der „Saugassenhütte“ erneuert, zwei Ahnenforscherabende mit Manfred Mechler und Egon Rechner durchgeführt, das vierte Mudauer Jahrbuch herausgegeben und der Verkauf bei den Heimatbüchern forciert. Im Berichtszeitraum seien wieder vier Liederabende abgehalten worden und mit einer Ausstellung alter Schulbilder samt Namen wurde das Schuljubiläum umrahmt. Mit alten Kirchenaufnahmen habe man sich ebenfalls im Rahmen einer historischen Ausstellung zum 150jährigen Bestehen der örtlichen Kirche beteiligt. Zudem konnte man den Gottesdienst mit einem Vortrag über die kirchliche Inneneinrichtung sowie mit Kirchenführungen bereichern. Neben diversen Presseveröffentlichungen sei der Verein bis weit über die Landesgrenzen hinaus vertreten gewesen und hilfreich war man bei der Festlegung von Anlaufpunkten für angehende Lehrer und Geocacher. Aus dem umfangreichen Fundus des Vereinsarchivs wurden Sterbebilder und andere Aufnahmen für die Ausstellung zum Kriegsbeginn Erster Weltkrieg 1914 zur Verfügung gestellt und aus dem Nachlass vom Bruno Trunk konnten insgesamt vier Kisten voller historischer Unterlagen nach Schloßau überführt werden. Dies würden nun sortiert und archiviert. Dass man im Verein auch bereit ist neue Wege zu beschreiten dokumentiere die Tatsache, dass ein Parforcehornensemble zur Pflege des Brauchtums neu gegründet wurde. Weiter ausgebaut werden konnte das Vereinsarchiv. 4.000 größtenteils historische Bilder und 1.250 Postkarten seien digitalisiert worden. Nachdem Schriftführer Thomas Müller noch über die anstehenden Vorhaben wie z.B. Sanierung Kriegerdenkmal, Errichtung eines Gedenksteins für Bruno Trunk und Neuaufstellung der Infokästen berichtet hatte, dankte 1. Vorsitzender Dr. Edmund Link allen Vereinsmitgliedern, und hier besonders dem Vorstandsteam, für die ehrenamtlich geleistete Arbeit im Interesse der gesamten Dorfgemeinschaft. Dabei ergänzte er die beiden ebenso umfang- wie erfolgreichen Brunnensanierungen mit Quellensicherung und Neuanlage von Naherholungszentren mittels einer für sich sprechenden Bilddokumentation. Für die verhinderte Kassenwartin Petra Grimm verlas der Vorsitzende einen zufriedenstellenden Kassenstand und da die Kassenprüfer Klaus Scholl und Willi Link keine Beanstandungen zu vermelden hatten, erteilten die Mitglieder auf Antrag von Bürgermeister Dr. Rippberger der gesamten Vorstandschaft als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit einstimmig Entlastung. Ebenfalls mit einstimmigem Votum erfolgten die anschließenden Neuwahlen zur Vorstandschaft: 1. Vorsitzender Dr. Edmund Link, 1. stv. Vorsitzende Marianne Mechler, 2. stv. Vorsitzender Walter Herkert, Schriftführer Thomas Müller, Kassenwartin Petra Grimm, Kassenprüfer Klaus Scholl und Willi Link. Mit einem dicken Dankeschön wurde Gernot Grimm, der aus Zeitmangel nicht mehr für das Amt des 2. Stellvertreters zur Verfügung stand, für seine engagiertes Wirken über Jahre aus der Vorstandschaft verabschiedet. Bürgermeister Dr. Rippberger hob die bemerkens- und sehenswerten Leistungen, die der relativ kleine Verein schultert, hervor und bezeichnete das inzwischen überregional bekannte und gut sortierte Archiv als wertvollen Bestandteil im Gemeindeleben. Ortsvorsteher Herbert Münkel betonte die „echte Nachhaltigkeit“ des Vereins, vor allem für nachfolgende Generationen. Er konnte vermelden, dass die kirchliche und nachbarschaftliche Genehmigung zur Sanierung des Kriegerdenkmals bereits vorliegen würden und so müsse man nur noch auf die Zusage des Landesdenkmalamtes warten.

Quelle: mudau.de, 29.11.2014