Schloßauer Kirche feiert 150jähriges Weihejubiläum

(lm) Selbst das Wetter präsentierte sich von seiner besten Seite, als die Schloßauer Kirchengemeinde am vergangenen Sonntag das 150. Weihejubiläum ihrer Dorfkirche „St. Wolfgang“ feierte. Der Pfarrgemeinderat hatte im Vorfeld ein ansehnliches Programm zusammengestellt, damit dieser Tag allen in guter Erinnerung bleiben und wie das Einweihungsfest vor 150 Jahren auch in die Geschichtsbücher von Schloßau eingehen wird. Damals war es das „größte Fest, das Schloßau jemals gesehen hatte, wobei sogar die Kanoniere aus Mudau einige Böllerschüsse zur Freude der Anwesenden abfeuerten!“, soweit die alten Aufzeichnungen.

Ganz ohne Böllerschüsse, aber nicht weniger spannend, war der Festgottesdienst, den Pfarrer Zylinski mit Grußworten und einem Dank an die vielen Generationen, die das Gotteshaus erschaffen und erhalten haben, eröffnete. Die Kindergartenkinder lockerten den Geburtstagsgottesdienst mit dem „Spiel der bunten Vögel“ und dem Lied vom „Spatz der zur Erde fällt“ auf und durften sich über den Applaus der Gottesdienstteilnehmer freuen. Spannend wurde es zur Predigt, als Thomas Müller in einem historischen Vortrag die letzten 150 Jahre Kirchengeschichte in einer Power-Point Präsentation aufzeigte. Er beschränkte sich hierbei auf das Kircheninnere, die Figuren, die Veränderungen im Kircheninnenraum und die Schloßauer Seelsorger, die er sehr treffend und anschaulich vorstellte. Mit einem Buchpräsent an Pfarrer Zylinski, wünschte er diesem noch viele Jahre im Kreise der Schloßauer, Waldauerbacher, Scheidentaler und Reisenbacher Kirchengemeinden. Katrin Fleischmann ging in den Fürbitten hauptsächlich auf den Jubilar selbst, nämlich die Kirche, ein und nach einem „Großer Gott wir loben dich“ und dem Dank an die Mitwirkenden endete der Festgottesdienst in der nahezu vollbesetzten Kirche.
Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger und Ortsvorsteher Herbert Münkel überbrachten anschließend Grußworte an die Organisatoren rund um Dieter Müller, sowie an den Pfarrgemeinderat. Sie hoben hierbei das Engagement zum Erhalt der Kirche, aber auch die gute Zusammenarbeit zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde hervor. Nach einer ausgiebigen Stärkung bei angenehmen Temperaturen unter freiem Himmel, sowie am Kuchenbuffet des Schloßauer Jazzchores im kühlen Pfarrhaus, bestand die Möglichkeit zu Kirchenführungen. Wer es sich zutraute, konnte zusammen mit Dieter Müller, Anton Fleischmann oder Thomas Müller „vom Keller bis zur Kirchturmspitze“ einiges über die Kirche hören aber auch sehen. Viele der Besucher waren von den drei Glocken aus den 1950er Jahren und der ehemaligen mechanischen Kirchturmuhr aus dem Jahr 1899 begeistert. Eine Bilderausstellung über die Kirchengeschichte, die Teilnahme an Spielen und ein Bibelquizz, ausgedacht und zusammengestellt von Katrin Fleischmann und Dieter Müller, rundeten das Programm ab. Nicht nur die Organisatoren, sondern auch Messnerin Amanda Benig freuten sich am späten Abend über das gelungene Fest, rund um das Gotteshaus.

Quelle: mudau.de, 24.06.2014