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Christkind wieder unterwegs

Nach zwei Jahren Pause war in Schloßau an Heiligabend wieder das Christkind unterwegs, eine Tradition, die bisher nur durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde.

Christkind Schlossau

Bisher trugen sich die Eltern im Schloßauer Kindergarten auf einer Liste ein, wenn das Christkind an Heiligabend bei den Kleinsten vorbeischauen sollte. Seit der Pandemie dürfen die Eltern allerdings nicht mehr in den Kindergarten, sondern müssen die Kleinen außen an der Tür abholen. Und so konnten sich heuer die interessierten Eltern per WhatsApp anmelden. Immerhin gab es insgesamt 20 Aufträge für die Mädchen der siebten Klasse, die alljährlich das Christkind spielen. In der Vergangenheit trafen sich die Mädchen bereits Anfang Dezember zur Lied-, Text- und Rollenauswahl. Diesmal „lief das im Vorfeld alles per WhatsApp ab“, wie die Mädchen berichteten. So konnte der Aufwand im Vorfeld des Heiligabends geringgehalten werden. Früher wurden die „guten und schlechten Taten“ beim Eintritt des Christkindes an der Haustür auf einem Zettel übergeben und waren oft schlecht lesbar oder viel zu lang verfasst. In diesem Jahr organisierten die Mädchen dies auf digitalem Weg und konnten die Infos bereits im Vorfeld im Goldenen Buch der Reihe nach einsortieren.

Die Mädchen teilten sich in diesem Jahr ihre Aufträge in zwei Christkind-Teams auf, damit die Kleinen nicht zu lange auf die Bescherung warten mussten. Zur besseren Planung für die Eltern stellten vorab die beiden Teams ihre Routen zusammen und meldeten die geplanten Termine der jeweiligen Auftritte per WhatsApp an die Familien zurück. Es gab auch auswertige Aufträge zu bedienen, so dass ein Fahrdienst eingeteilt wurde. Schließlich sollte keines der angemeldeten Kinder ohne einen Christkind-Auftritt an Heiligabend zu Bett gehen.

Bevor es endgültig los ging, bekamen die Eltern noch eine Erinnerungsnachricht zugeschickt, damit niemand vergisst, wann das Christkind an der Tür klingelt. Auch das eine Neuerung und auch eine deutliche Erleichterung für die Eltern. Wenn man sich da an vergangene Jahre zurückerinnert, wo sich schon die Warterei auf das Christkind oft zu einem Geduldspiel in den Familien entwickelte, dann ist das digitale Zeitalter zu einer deutlichen Verbesserung geworden - für die Eltern und das Christkind.

Foto: Das Schloßauer Christkind zu Besuch bei der Familie Münch in der Schloßauer Ringstraße. „Viele leuchtende Kinderaugen sind der schönste Dank am Ende eines Auftritts“, weiß das Christkind alljährlich zu berichten.

Thomas Müller, Schloßau im Dezember 2022