Limes-Stafette 2008 machte in Schloßau Station

(lm) Seit dem Jahre 2005 lädt der Verband der ,,Limes-Cicerones e. V.“ in der wärmeren Jahreshälfte mit der Limes-Stafette Interessierte sonntags zum Wandern und Erleben am Limes ein.

In diesem Jahr startete die Stafette erstmals am Neckar-Odenwald-Limes in Elztal-Neckarburken und führte am vergangenen Sonntag von der Landesgrenze nach Schlossau. Diese Etappe wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Heimat- und Verkehrsverein Mudau und dem Verein Örtliche Geschichte Schloßau durchgeführt. An den kommenden Sonntagen wird die Stafette dann im sonntäglichen Wechsel von Miltenberg entlang des Unesco-Welterbes bis über Aalen hinaus führen. Die Führung übernehmen dabei grundsätzlich die sogenannten Limes-Cicerones – stilecht in römischer Kleidung, die hierfür eine entsprechende Ausbildung absolviert hatten. So war es auch am vergangenen Sonntag. Hans Slama begrüßte in der Doppelfunktion als 1. Vorsitzender des Mudauer Heimat- und Verkehrsvereins und als Limes-Cicerones am Schloßauer Streifenhaus zahlreiche „römische Kollegen“ in entsprechener Kleidung und Rüstung sowie Römerinteressierte Besucher. Nach dem Erläutern der Schautafeln von den Ausgrabungen der Töpferöfen, die der Verein örtliche Geschichte Schloßau/Waldauerbach zusammen mit einer römischen Töpferscheibe hier platziert hatte, ging es weiter per Bus über die Ausgrabungen im ,,Burggewann“ zur hessischen Landesgrenze. Von hier aus wanderte man mit entsprechenden Informationen versorgt am landschaftlich schönsten Abschnitt des Limes, wobei die neu restaurierten Wachtürme besonders hervorstachen. Aber auch die einmaligen Hügel und Gräben der Holzwachtürme, sowie der ,,Hesselbachblick“ und die Reste der Limesmauer fanden bei den Cicerones große Beachtung. Gerade hier kann man die Entwicklung des Limes gut studieren. Vieles wurde hier im Odenwald probiert, was dann am vorderen Limes realisiert wurde. Eigentlich war ja an den zwei Wachtürmen und dem Heiligtum an der ,,Schneidershecke“ die Rast der Gruppe vorgesehen. Doch zwischenzeitlich hatte Regen eingesetzt, und die Fa. Grimm kam mit einem Bus zu Hilfe. Damit verlegte man das weitere Geschehen in die Schule in Schloßau. Hier präsentierten die Cicerones bei Kaffee und Kuchen des Verein örtliche Geschichte Schloßau/Waldauerbach noch die Ausrüstung, Kampftechnik, Kleidung, Münzen und sonstige Utensilien aus der Römerzeit. Hans Slama bedankte sich bei den Cicerones, Besuchern und dem Verein Örtliche Geschichte und dem Busunternehmen Grimm Reisen für die Unterstützung der Veranstaltung welche in Kooperation mit dem Heimat- und Verkehrsverein Mudau durchgeführt worden war. Auch Thomas Müller, der Vereinsvorsitzende brachte seine Freude über diese Veranstaltung zum Ausdruck und lud zum in Kürze anstehenden Straßenfest ein.

Quelle: mudau.de, 10.07.2008