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Waldkapelle "Maria Frieden", 1966 - 2016

Waldkapelle "Maria Frieden"Im Jahr 2016 kann die Waldkapelle Maria Frieden auf eine 50-jährige Geschichte zurückblicken. Eine Zeit, in der sie allen Wetterlagen standhielt und manchen Wanderer zum Gebet einlud.

Pfarrer Johann Buchdunger ging während seiner Zeit in Schloßau (01.11.1964 – 08.10.1975) als Baumeister in die Geschichte der Pfarrgemeinde ein. Unter seiner segensreichen Wirkenszeit entstanden unter anderem die Lourdes-Grotte außen an der Kirche, die Kapelle in „der Hohl“ und die Waldkapelle Maria Frieden, an der „Paffe Buche“ im Distrikt Neuhof. Der Neuhof war früher ein bäuerliches Gut, das zu 2/6 auf Mudauer, 2/6 auf Schloßauer, 1/6 auf Donebacher sowie 1/6 auf Mörschenhardter Gemarkung lag.

Die Kapelle wurde 1966 dort errichtet, wo man einen erhabenen Ausblick über das gesamte Dorf Schloßau hat und wo der Wanderer zum stillen Gebet eingeladen wird. Zum Bau der Kapelle wurden vom Pfarrer die Schloßauer Männer herangezogen. Dies war unter Pfarrer Buchdunger so üblich, wobei er in seinem Blaumann auch immer wieder selbst mit Hand anlegte. Der Bau erfolgte in Eigeninitiative ohne fremde Mittel und ohne Finanzierung aus Freiburg. Pfarrer Buchdunger hatte diesbezüglich seinen eigenen Stil, wenn es darum ging etwas umzusetzen. Die Steinplatten vor der Kapelle z.B. lagen zuvor als Fußboden in der Kirche St. Wolfgang und wurden im Zuge der großen Kirchenrenovierung in den 1960er Jahren entfernt und durch Kunststein ersetzt. So fanden sie unter dem rührigen Pfarrer hier eine weitere Verwendung.

Im überdachten Innenraum der Kapelle befindet sich ein Marienaltar mit einem großen Standbild der Gottesmutter, welche einen Rosenkranz in ihren Händen hält. Die Statue stammt aus dem Marienwallfahrtsort Kevelaer in Nordrhein-Westfalen. Im gesamten Innenbereich und vor der Toranlage der Kapelle sind Bänke aufgebaut. Über die warme Jahreszeit sind die Tore geöffnet, so dass praktisch immer eine Einkehr möglich ist. Im Winter ist der vordere Bereich der Kapelle geschlossen, aber trotzdem zugänglich.

Im Mai werden an der Kapelle immer wieder Andachten zu Ehren unserer Gottesmutter abgehalten. Diese ziehen auch Pilger der umliegenden Dörfer an. Die Kapelle ist auch ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel der Bevölkerung aus nah und fern. Sie wurde bereits mehrfach nachgebessert und gestrichen. Dieses Kleinod wird permanent durch fromme Mitbürger in Eigenregie gepflegt und in Schuss gehalten. Hierfür gilt unser aller Dank!

Thomas Müller, 2016

Einweihung im Jahr 1966

Einweihung der Waldkapelle "Maria Frieden" im Jahr 1966