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Zu diesem Zeitpunkt war Schloßau schon eines der bedeutendsten Odenwalddörfer, auch Sitz eines leiningenschen Forstamtes. Es war seit 1928 schuldenfrei. Seit 1934 ging eine Postbuslinie durch Schloßau, im gleichen Jahr wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. 1935 wurden Waldauerbach und Mörschenhardt eingemeindet.

Dies war bereits die Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus, dem sich Pfarrer Lahner eher kritisch gegenüberstellte, dessen Höhe- bzw. Tiefpunkt er aber nicht mehr miterleben musste. Nach 18 Jahre Seelsorgetätigkeit in Schloßau verstarb er hier am 13.8.1934. Die Gemeinde hat ihm auf dem Friedhof einen Ehrenplatz bereitgestellt. Das Friedhofskreuz wurde in unmittelbare Nähe seines Grabes versetzt, so dass er am Fuße dieses Kreuzes ruht.

Sein Nachfolger wurde Franz Balzer, der von 1934 bis 1946 in Schloßau tätig war.

 

Auf dem Sockel unter diesem Kreuz auf dem Schloßauer
Friedhof steht folgende Inschrift:

HIER RUHT IN GOTT
DER HOCHW. HERR PFARRER
U. DEFINITOR
JOHANNES LAHNER
GEB. 7. JAN. 1877
IN OBERWITTIGHAUSEN
PFARRER HIER SEIT 20. JULI 1916
GEST. 13. AUG. 1934
CHRISTUS IST MEIN LEBEN,
STERBEN MIR GEWINN
                                               PHILIPPER 1.21


 Die beiden Erstkommunion-Bilder mit Pfarrer Lahner sind (oben) von 1920 und (unten) von 1931. 

Quellen:

Bruno Trunk, Schloßau - ein Höhendorf im Odenwald
Archiv von Bruno Trunk
Hans Slama, 900 Jahre Mudauer Odenwald: Vom Fronhofsverband bis zur Gemeinde Mudau
Archiv der (heutigen) Seelsorgeeinheit Mudau
Freiburger Diözesan-Archiv

 

 Walter Herkert, Schloßau im Januar 2019