Firmlinge interessierten sich für Bildstöcke

(lm) Man sollte meinen, eine Bildstockwanderung zählt im Zeitalter von Smartphone und Tablett nicht unbedingt zu den bevorzugten Freizeitbeschäftigungen im Firmlings-Alter, doch wie der vergangene Sonntag zeigte, schlossen sich immerhin fünf Heimatinteressierte diesem Projektangebot von Thomas Müller in Schlossau an und waren mit Feuereifer dabei. Bereits um 9 Uhr morgens – quasi zu Nachtschlafender Zeit – traf sich die interessierte Truppe und machte sich nach einer kurzen Einweisung über die Arten und Epochen der auf Schloßauer Gemarkung stehenden Bildstöcke vom Spielplatz Schloßau aus los, um so Einiges über etwas 25 dieser Zeitzeugen sowie einige interessante Geschichten ihres Heimatdorfes zu erfahren. Die erste Frage von Thomas Müller an die Firmlinge lautete: "Warum kam es zur Errichtung von Bildstöcken, Kreuzen und Wegekapellen und warum endete mit einem Mal das "Bildstocksetzen?“ Gespannt lauschten die jungen Leute seinen Erläuterungen. „Durch die Christianisierung wurden aus Heiden Christen. Aus wilden Germanenstämme wurden organisierte Rodungssiedlungen, Dörfer und Städte. Der christliche Glaube vertiefte sich und wenn es zu einer (Straf-)tat kam, wurde neben der Rechtsprechung häufig auch eine Sühne auferlegt. Diese sah nicht selten ein Wegekreuz vor damit Vorbeigehende schnell ein Gebet sprechen, um dem Toten eine schnellere Aufnahme vom Fegefeuer in den Himmel zu ermöglichen. Ursprünglich aus Holz - und deswegen relativ schnell verwittert - wurden Wegekreuze schon bald aus Stein gehauen. In den folgenden Jahrhunderten entwickelten sich die wuchtigen Steinkreuze zu Bildstöcken. Grund für die Setzung war immer ein bestimmtes Ereignis, z.B. Unglück, Unwetter, Todesfall, etc. Die ersten Bildstöcke bestanden aus einem Häuschen mit eingearbeiteter Tontafel, dann mit einer Figur. Es folgten mächtige Bildstöcke mit filigranen Tafeln, häufig bemalt. Eine Beschriftung des Schaftes wurde üblich. Die Übergänge zwischen den einzelnen Epochen waren fließend. Mit steigendem Wohlstand wurden auch sehr aufwändige Bildstöcke gesetzt. Wohlhabende Bauern bauten nun auch Wegekapellen zum Hineingehen. Aus den Bildstöcken wurden nun wieder Wegekreuze, allerdings sehr fein gearbeitet. Wie Thomas Müller ausführte, findet man in Schloßau aus nahezu jeder Epoche Bildstöcke mit Ausnahme der ersten – mächtigen - Steinkreuze. Aufgabe der Firmlinge bei dem Rundgang war es, jeweils die Art der Flurdenkmäler zu bestimmen, deren Geschichte Thomas Müller erzählte. So z.B. vom Bildstock am Anwesen Krotz im Fuchseneck. Dessen Errichter gelobte während der Grabarbeiten zu einem Brunnen, dass er einen Bildstock errichten wird, sofern er an dieser Stelle doch noch Wasser findet. Er fand Wasser und erfüllte sein Versprechen. Oder auch zu Beginn der Tour an der Kreuzung nach Waldauerbach, wo sich gleich drei dieser Flurdenkmale befinden. Eines mit einer Tafel, die die Dreifaltigkeit zeigt beim ehemaligen Hofgut Kaehl vom sogenannten Mudauer Meister Ignaz Englert, erstellt 1802. Vom zweiten wurde die Tafel mit der Heiligen Familie vom Verein Örtliche Geschichte Waldauerbach bei einem Hausabriss in der Saugasse gerettet und anlässlich des 10jährigen Vereinsjubiläums auf eine Stele des Künstlers Ralf Drolshagen gesetzt. Und schließlich hat an dieser Kreuzung noch eine Dankesstele des Mudauer Bäckers Peter Hoff – ursprünglich an der Seitze Buche beheimatet - mit einer „Fremdtafel“ seinen mittlerweile 3. Platz zur eigenen Sicherheit gefunden.

Quelle: mudau.de, 20.07.2020

Jugendkeller bleibt in bewährten Händen

(lm) Neuwahlen zur Vorstandschaft und Rechenschaftsberichte standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des „Jugendkeller Schloßau e.V.“. Zu Beginn der Tagesordnung zeigte sich 1.Vorsitzender Jan Gornik erfreut über die gute Resonanz seitens der Mitglieder und über die Anwesenheit von Ortsvorsteherin Tanja Schneider als Vertreterin der Gemeinde Mudau. Sein besonderer Dank galt allen, die sich im Berichtszeitraum für die Belange des Vereins eingesetzt hatten und besonders auch der örtlichen Gemeinschaft für das harmonische Miteinander. Schriftführer Ronny Link gab einen Überblick über die durchgeführten Unternehmungen seit der letzten Generalversammlung im Jahre 2019. Mit Aktivitäten wie der Fahrt zur Michaelismesse nach Miltenberg, der Oktoberfeier oder des alljährlichen Kappenabends, konnte der Jugendkeller Schloßau seinen Mitgliedern ein großes Veranstaltungsprogramm anbieten. Bereits zum zweiten Mal wurde auch eine Weihnachtsfeier im Dezember des Jahres 2019 durchgeführt, was ähnlich wie bei den anderen Kellerfeiern auf reges Interesse der Bevölkerung stieß. Als äußerst bedauerlich bezeichnete der Schriftführer die Tatsache, dass der Jugendkeller seit Mitte März sämtliche Aktivitäten aufgrund der Covid-19-Pandemie einstellen musste. Infolgedessen entfiel leider auch die Ehrung zum dritten Platz der Aktion „Jugendhaus des Jahres 2019“ des Landratsamtes Neckar-Odenwald-Kreis, welche im März hätte stattfinden sollen. Nach dem Gewinn der Aktion im Jahre 2018 durfte man sich somit über eine weitere Anerkennung der Vereinsarbeit erfreuen. Leider konnte 2020 auch das bei Wanderern geschätzte Maifest mit der Feier der „Hexennacht“ zum Bedauern der ganzen Bevölkerung nicht durchgeführt werden. Ronny Link verdeutlichte anhand eines Diagramms die Mitgliederentwicklung in den vergangenen Jahren. Zum 12. Juli 2020 sind 194 Mitglieder im Jugendkeller Schloßau e.V. eingeschrieben. Ein konstanter Mitgliedernachwuchs und die Vereinstreue der Mitglieder vorangegangener Generationen, machen den Jugendkeller Schloßau e.V. zum zweitgrößten Verein im Ortsteil Schloßau. Als „äußerst positiv“ bezeichnete der Schriftführer die Tatsache, dass ein reges Vereinsleben stattfinde und die durchgeführten Aktivitäten von der ganzen Bevölkerung gut angenommen würden. Die anschließenden Neuwahlen zur gesamten Vorstandschaft brachten unter Leitung von Toni Schnorr folgendes einstimmige Ergebnis: 1 Vorstand Jan Gornick, 2. Vorstand Nico Stuhl, Kassenwart Yannik Schulte, Schriftführer Ronny Link, Beisitzer David Keller, Moritz Geier, Henning Wolf, Lukas Proksch, Julian Galm und Niklas Mechler, Kassenprüfer Maximilian Friedrich und Toni Schnorr. In ihrem Grußwort bedankte sich Ortsvorsteherin Tanja Schneider für die aktive Mitarbeit am Ortsgeschehen und für die gute Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat. Schneider bezeichnete den Verein als „feste Größe“ im Schloßauer Vereinsleben und bedauerte gleichwohl die Einstellung sämtlicher Aktivitäten infolge der Covid-19 Pandemie. Die Vorstandschaft war froh, dass die Jahreshauptversammlung endlich stattfinden konnte, weil man die Vereinsräume nun für maximal 20 Personen unter den gebotenen Hygienemaßnahmen wiedereröffnen konnte. In seinem Ausblick auf die Aktivitäten im Jahr 2020/21 nannte stellte Jan Gornik die üblichen Kellerfeiern, Festivitäten sowie die Fahrt zur Michaelismesse. Des Weiteren wolle man sich an der kommenden 750-Jahr Feier des Ortsteils Schloßau beteiligen und zu einem guten Gelingen beitragen. Außerdem werde im Sommer 2021 wieder das EM-Studio im Keller eingerichtet, um die Spiele der deutschen Mannschaft und anderen Turnierteilnehmer verfolgen zu können. Ein geselliges Beisammensein mit Aussprachen und Diskussionen schloss sich an.

Quelle: mudau.de, 16.07.2020

"Strouhbischel"-Spende für neue Schul-Homepage

(lm) Das harmonische Miteinander der Vereine und Gruppierungen im Mudauer Ortsteil Schloßau stellten wieder einmal die Mitglieder und Verantwortlichen des örtlichen „Strouhbischel-Theaters“ beispielhaft unter Beweis. Bei ihren jährlichen Aufführungen überzeugen die Akteure der Laienspielgruppe nicht nur mit volksnahen, ausgesuchten Stücken, sondern vor allem durch ihr kulturelles Bereicherungsangebot in der Gemeinde. Dass man bei den humoristischen Theateraufführungen stets ein ausverkauftes Haus vermelden konnte lag und liegt an den guten schauspielerischen Leistungen der Darsteller und an einer geordneten Organisation mit Bühnendekoration und Pausenbewirtung. So gelingt es den Verantwortlichen und Helfern um Regisseur Klaus Scholl einen namhaften Betrag zu „erwirtschaften“, den man auch in diesem Jahr wieder in Höhe von 1.000 Euro der Schloßauer Grundschule und ihrem Förderverein als Spende zur Verfügung stellte. Im Rahmen der Spendenübergabe durch Klaus Scholl für die Theatergruppe stellvertretend an Schulleiter Markus Wellm dankte dieser namens des Fördervereins, des Kollegiums und der Schülerinnen und Schüler für die großzügige Spende und würdigte das ehrenamtliche und soziale Engagement der Mitglieder des „Strouhbischel-Theaters“. Die 1.000 Euro werde man direkt für die Neugestaltung der Schul-Homepage unter professioneller Hilfe verwenden, damit sich die Schule in moderner Weise mit all ihren Stärken der Öffentlichkeit präsentieren kann. „Dass die Theatergruppe als Unterstützer der Homepage zu verzeichnen ist, passt durchaus, denn das Thema –Darstellen und Präsentieren- ist immerhin ein Kernanliegen der Theatergruppe“, betonte der Rektor. Das Jahresthema der Grundschule Schloßau heißt „Wir gestalten Schule“. Damit sei neben vielfältigen gestalterischen Tätigkeiten mit den Schülern/innen auch die stete Weiterentwicklung der Schule gemeint. Markus Wellm: „Gerade die aktuell in der Gestaltungsphase befindliche neue Homepage ist dabei ein wichtiges Element, das die Bildungseinrichtung präsentiert, Eltern und Interessierte informiert und letztendlich für eine Identifikation mit der Schule an sich sorgt“. In Schloßau sei man stolz auf das „Wir“ in der kleinen, aber feinen Schulgemeinschaft mit all ihren Unterstützern und Partnern und dies wolle man auch weiterhin hegen und pflegen.

Quelle: mudau.de, 01.06.2020


Führung wiedergewählt

(lm) Im vergangenen Jahr wurde die Abteilungswehr zu 27 Einsätzen gerufen die sich in je 3 Kleinbrände A und B, 1 Großbrand, 12 technische Hilfeleistungen und 3 sonstige Einsätze sowie Fehlalarme gliederten. Im Mittelpunkt dabei ein Großbrand im Mudauer Gewerbegebiet „Stöckig“ wo sich ein Pkw, ein Wohnwagen, ein Anhänger und gelagertes Holz entzündet hatten. Über die genauen Inhalte der allgemeinen feuerwehrtechnischen Arbeit und die gesellschaftlichen Aktivitäten wurden die Aktiven, Mitglieder der Jugend- und Alterswehr sowie Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, Ortsvorsteherin Tanja Schneider und Gesamtkommandant Markus Peiß informiert. Abteilungskommandant Hilmar Schüßler zeigte sich erfreut ob der guten Resonanz und dankte allen, die sich im Berichtszeitraum für die Belange der Abteilungswehr eingesetzt hatten, besonders aber der Gemeinde für die stete Unterstützung und der Gesamtwehr für das harmonische und funktionierende Miteinander. Die Schloßauer Wehr besteht aktuell aus 34 Aktiven mit 5 Übernahmen und 1 Neuzugang, 9 Männern in der Alterswehr und 7 Jugendlichen. Im oberen Soll liege der Ausbildungsstand, betonte Schüßler weiter, der sich durch 17 Maschinisten, 28 Sprechfunker, 15 Truppführer, 6 Gruppenführer, 1 Zugführer und 18 Atemschutzgeräteträger begründet. Neben den Einsätzen traf man sich zu Übungen und Ausbildung wöchentlich, wobei besonderer Wert auf die Beherrschung der Gerätschaften und deren Pflege gelegt wurde. Hinzu kamen noch diverse Instandsetzungsarbeiten im und am Gerätehaus. Nicht ohne Stolz hob der Abteilungskommandant die hohe Zahl von ehrenamtlich geleisteten Stunden hervor und erinnerte an die Anschaffungen wie den mobilen Faltbehälter für Löschwasser, die Erneuerung der Abgas-Absauganlage und an den Handlauf im Gerätehaus. An der Heißen Ausbildung unter Atemschutz hatten Christian Brech, Michael Scheurer, Simon Herkert, Heiko Balles, Rolf Balles, Alexander Giebel, Matthias Giebel, Fabian Schultis, Hilmar Schüßler und Steffen Münkel erfolgreich teilgenommen. Neben den Brand- und sonstigen Einsätzen resümierte Schriftführer Heinrich Klohe ausführlich die Inhalte der technischen Hilfeleistungen wie Überflutungen, Sturmschäden, Verkehrsunfälle und diverse Sicherheitsdienste. Neben den Ausschusssitzungen war man auch bei einigen Veranstaltungen, Jubiläen und Feuerwehrfesten präsent. Weiter berichtete der Schriftführer über das Maibaumstellen, die Teilnahme am Vereinsschießen, den Kameradschaftsabend mit Wanderung und die harmonische Jahresabschlussfeier. Über eine rege Jugendwehr berichtete im Anschluss Jugendwart Michael Schork, der die Dienstabende und geselligen Aktivitäten in Erinnerung rief und die Werbung um neue Mitglieder in den Vordergrund stelle. Über einen zufrieden stellenden Kassenstand berichtete Kassenwart Werner Balles und da die Kassenprüfer Daniel Scheuermann und Alexander Giebel keine Beanstandungen zu vermelden hatten, erteilten die Mitglieder als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit einstimmig Entlastung. Im Anschluss konnte Gesamtkommandant Markus Peiß die Jugendlichen Nico Allgeier, Lennard Emig, Lucas Fertig, Selina Henn, Antonia Schüßler und Neuzugang Henning Wolf in die Aktive Wehr übernehmen. Unter der Wahlleitung von Bürgermeister Dr. Rippberger brachten die Neuwahlen zur Abteilungsführung folgendes einstimmiges Ergebnis: Abteilungskommandant Hilmar Schüßler, stv. Abteilungskommandant Markus Peiß, Schriftführer Daniel Scheuermann, Kassenwart Werner Balles, Kassenprüfer Alexander Giebel und Heiner Klohe, Gesamtausschuss Michael Scheurer, Ausschuss Simon Herkert, Christian Brech, Michael Scheurer, Alfred Plattek, Matthias Giebel, Fabian Schultis, Florian Pfefferkorn, Jugendgruppenleiter Michael Schork,
Stv. Jugendgruppenleiter Jonas Fertig, Jugendbetreuer Fabian Schultis, Heiko Balles und Florian Pfefferkorn. Für seine Tätigkeiten im Gesamtausschuss wurde Christian Brech, für seine Tätigkeiten als Betreuer in der Jugendfeuerwehr Berno Allgeier und für sein Engagement als Betreuer in der Jugendfeuerwehr Tristan Leonhard mit je einem Präsent bedacht. Mit Ehrenurkunde, Ehrennadel und einem Präsent wurden Ludwig Trunk für seine 50jährige Mitgliedschaft, Heinrich Klohe für seine 35jährige Mitgliedschaft und 27 Jahre als Schriftführer sowie Werner Balles für 25 Jahre Kassenwart ausgezeichnet. Ausblickend auf die anstehenden Termine nannte Hilmar Schüßler den Tag der offenen Tür im Feuerwehrgerätehaus am 30. August, das Schlosskonzert Waldleiningen am 18. Juli und das Vereinsschießen am 26. September.

Quelle: mudau.de, 03.03.2020