Erneuter Besuch der italienischen Wanderer mit ihren Eseln

(lm) So ungewöhnlich und überraschend die erste Begegnung mit Helena und Carlo samt ihren beiden Eseln im Juli letzten Jahres für Petra und Christian Moser aus Schloßau gewesen war, so überraschend war der abermalige Besuch der ungewöhnlichen Wandertruppe aus Italien in der vergangenen Woche für die beiden Schloßauer.

Das erste Kennenlernen im vergangenen Jahr war zunächst von Vorsicht geprägt gewesen, erst bei einem längeren Gespräch bei einer Brotzeit in der Saugasse näherte man sich an, als die Schloßauer genaueres über die Italiener und ihre Wanderung erfuhren. Unter dem Motto: "Ein Moment - ich bin auf dem Weg" hatten Helena und Carlo beschlossen, zusammen mit ihren Eseln Toni und Aurora Alba eine Wanderung von Italien nach Schweden mit dem Ziel Göteborg zu unternehmen. Eine dem langsamen Tempo der Esel angepasste Wanderung, für die ein Jahr eingeplant war, mit täglich 40 Kilometern Wegstrecke durch die Länder Italien, Schweiz, Deutschland, Dänemark und Schweden.

In der vergangenen Woche machte die Truppe wieder in Schloßau Station, dieses Mal auf dem Rückweg von Schweden. Wie es der glückliche Zufall wollte, trafen sie ihre Gastgeber vom letzten Jahr zuhause an und so konnten sie das Quartier in der Schloßauer Grillhütte in der Saugasse abermals beziehen. Nachdem ihre Esel am Abend liebevoll versorgt waren, erzählten die Besitzer von ihrer Tour im letzten Jahr nach Schweden, wo sie im Oktober 2016 angekommen waren, und von ihrer diesjährigen Rückreise nach Italien.

In Schweden hatten Helena und Carlo bis zum Sommer 2017 in der Nähe von Göteborg - der eigentlichen Heimat von Helena - gelebt und gearbeitet. Seit Juni sind sie nun wieder mit ihren Eseln auf ihrer gewohnten Route unterwegs. Da die Jahreszeit nun schon fortgeschritten sei, hätten sie ihre weitere geplante Strecke geändert. So werden sie über den Neckar ins mildere Rheintal ausweichen. Die weitere Planung, speziell die Alpenüberquerung mit den Vierbeinern, sei von der Wetterlage abhängig. Die Rückkehr in ihre Heimat Ligurien in Norditalien sei gegen Februar/März 2018 anvisiert.

Bevor die vier ihren wohlverdienten Schlaf antraten, wurde noch manche Geschichte ausgetauscht. Am nächsten Morgen frühstückten die Italiener gemeinsam mit Petra und Christian Moser und Katrin Scholl gemeinsam am Lagerfeuer. Nachdem die Esel sorgfältig gesattelt und mit jeweils rund 30 Kilogramm Gepäck bepackt waren, hieß es Abschied nehmen: ein letzter Gruß, bevor die vier im Wald zu ihrem nächsten Etappenziel nach Strümpfelbrunn aufbrachen.

Und wer weiß, vielleicht statten sie Katrin Scholl sowie Petra und Christian Moser aus Schloßau im nächsten Jahr wieder einen Überraschungsbesuch ab.

Das Bild zeigt die Esel an der Saugassen-Hütte.