Firmanden erkundeten die Schloßauer Bildstöcke

Im Rahmen der diesjährigen Firmvorbereitung unter dem Titel „Glaubensbegegnungen“ erkundeten am Ostersamstag einige Firmlinge der Seelsorgeeinheiten Buchen und Mudau 22 der insgesamt 32 (mit Waldauerbach sogar nahezu 50!) Bildstöcke in Schloßau. Thomas Müller vom Verein Örtliche Geschichte Schloßau/Waldauerbach begrüßte die Firmanden mit einer Einführung über das Thema Christentum, Missionierung, Bußstätten und Mahnmale. Er erläuterte, wie es überhaupt dazu kam, dass man ein Bildnis aufstellte. Anschließend erklärte er den Wandel vom Steinkreuz hin zum Bildstock und zeigte auf, welche verschiedenen Arten von Bildstöcken und Kapellen es inzwischen gibt. Er ging noch auf das Madonnenländchen mit seinen vielen bekannten Bildnissen ein und erklärte, dass es immer noch eine Dunkelziffer nicht dokumentierter derartiger Denkmäler gibt.

Danach machten sich die Firmlinge und einige Zaungäste auf, um die Bildnisse im Ortskern von Schloßau zu erkunden. Während der dreistündigen Wanderung trafen die Teilnehmer auf alle Bildstock- und Kapellenvariianten. Lediglich ein mittelalterliches Steinkreuz wurde nicht angetroffen, da es ein solches in Schloßau nicht gibt. Mit dem Handy machten die Jugendlichen Aufnahmen von den Denkmälern, um diese mit ähnlichen Varianten zu vergleichen. So konnte letztendlich jeweils der gleiche Künstler hinter diesen Bildnissen vermutet werden.

Thomas Müller gab während dem Rundgang jeweils Informationen zum Errichtungsgrund und zum Erschaffer der steinernen Zeitzeugen, gespickt mit Sagen, Anekdoten und tatsächlichen Begebenheiten. Diese Geschichten rundeten die Führung durch Schloßau ab und vermittelten die Hintergründe zu den Bildstöcken. Er gab zudem noch Hinweise zu weiteren Bildnissen, die außerhalb der Route lagen und zeigte auch auf, wie beschwerlich die vergangene Zeit für die Menschen war. Zum Abschluss folgte noch ein gemeinsames Vesper, wo noch ein wenig über die gewonnenen Eindrücke diskutiert wurde. „Wir sehen ab sofort die Bildstöcke bei uns zu Hause mit anderen Augen“, war die abschließende Meinung der Jugendlichen, womit der Tag auch noch einen lehrreichen Überblick für sie lieferte.

 

Info: Bei der diesjährigen Firmvorbereitung ist den Firmanden, bis auf wenige Termine, freigestellt, an welchem Angebot sie teilnehmen. Hierdurch schwanken die Teilnehmerzahlen an den Projekten. Das Angebot an Themen ist jedoch reichlich und füllt immerhin ein 74-seitiges DIN-A5-Heft. Es ist also für jeden Firmling etwas dabei und zu zahlreichen Projekten sind noch Anmeldungen möglich! Es lohnt sich dabei zu sein in einer starken Glaubensgemeinschaft!

Thomas Müller