Schulfest mit Doppel-JubiläumRektor Markus Wellm bei seiner Rede

(lm) „Das Feiern macht uns richtig Spaß, drum geben wir heut‘ Gas“ sangen die Schüler und Schülerinnen mit Inbrunst bei der Eröffnung ihres Schulfestes mit Doppeljubiläum. Doppeljubiläum wegen 60 Jahre Grundsteinlegung ihres Schulgebäudes, das auch den Anforderungen der aktuellen Zeit noch sehr gerecht wird, sowie 50 Jahre Schule im überaus erfolgreichen Nachbarschaftsverbund mit den Ortsteilen Scheidental und Reisenbach. Das macht zusammen 110 Jahre und wurde so auch in römischen Zahlen angezeigt. Doch die cleveren Kids waren der Meinung, mehr als 110 Gründe zum Feiern zu haben. Feiern können die Schloßauer nachweislich hervorragend, und da diese ganz besondere Schule auch sehr praktisch für das Leben vorbereitet, war es nicht verwunderlich, was hier „Klein und Groß“ als Rahmenprogramm und für den Festakt selbst so alles auf die Beine stellten – und zwar mit der römischen Geschichte des Ortes im Fokus. Zur Eröffnung erklang mit majestätischer Fanfare der „Salut for Arrius“, danach heftete die erste Schülerprojektgruppe das eigens kreierte Mosaik „Carpe Diem“ (Nutze oder genieße den Tag) zu einem römischen Marsch an die Wand und zur „Prelude“ marschierte eindrucksvoll eine römische Modenschau-Projektgruppe in edlen selbst gemachten Gewändern auf die Bühne, um nach dem fröhlichen Zuruf „Carpe Diem“ gemeinsam mit allen Schloßauer Schulkindern zu den Gitarrenklängen von Rektor und Festmoderator Markus Wellm zu schmettern: „Hier im schönen Schloßau, da steht unser Schul‘, das soll lange noch so bleiben, das wäre echt cool!“ Sie bekamen nicht nur beide Daumen hoch von Rektor Wellm, sondern auch jede Menge Beifall in der brechend voll besetzten Schulturnhalle, darunter auch zahlreiche Ehrengäste wie Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger, die Ortsvorsteherin Tanja Schneider, ihr Scheidentaler Kollege Klaus Schork und der stv. Reisenbacher OV Steffen Banschbach, Dekan Johannes Balbach, Gemeindereferentin Alexandra Blaschek, die ehemaligen Schulleiter Ernst Hauk, Peter Back und Sophie Klopsch u.v.m. 

Gruppenfoto

Und sie alle lernten während dieser offiziellen Feierstunde eine ganze Menge von den Schloßauer Römer-Kids, die nicht nur die römischen Zahlen beherrschten, sondern auch römisch babbelten, und das so gut, dass das Publikum einer deutschen Übersetzung bedurfte und sie auch bekam. Überhaupt war die Begeisterung der Gäste groß. Dr. Rippberger versprach in seinem Grußwort, dass er für diese Schule eine gute und lange Zukunft sieht, denn zum einen könnten alle stolz sein auf das, was hier in Kooperation mit Schülern, Lehrern, Eltern und Förderverein geleistet werde. Zum Zweiten brauche man bei permanent steigenden Kinderzahlen alle Schulen und Kindergärten der Gemeinde mehr denn je. Ortsvorsteherin Schneider zeigte sich überwältigt von den Auftritten der Kinder und dem guten Miteinander aller und Nadine Balles dankte als Vorsitzende des Schulfördervereins für 60 Jahre Grundschule Schloßau und allen Lehrkräften und Hausmeister Freddy Plattek für das sagenhafte und innovative Zusammenwirken aller zu Gunsten der Schüler.

Das Ergebnis dieser guten Kooperation war nicht nur bei der genussreichen Bewirtung durch den Förderverein zu spüren, sondern vor allem bei den Projektarbeiten, die in den Klassenzimmern zu bewundern waren. Hier konnte man nicht nur die private und militärischen Rangordnungen der Römer anhand der unterschiedlichen Kleidung oder des wertvollen Schmucks nachvollziehen, sondern auch Einblicke in das Kunsthandwerk, die Sprache und die vielfältigen Unterhaltungsspiele bekommen. Es gab Mitmachmosaike, römische Spielerunden und eine richtig coole Demonstration mit dem original Ballista-Nachbau der Schloßauer Feuerwehr. Thomas Müller begeisterte in römischem Gewand mit informativen Kurzvorträgen beim Streifenhaus zu den „Römern in Schloßau“ und beim Wandgemälde im Untergeschoß des Schulhauses zum „Leben am Limes“. Und nicht lange nach der 750 Jahr-Feier bewiesen Klein und Groß erneut, dass die Schloßauer verstehen zu feiern – und das könnte durchaus an den römischen Genen liegen.

Aufführung

Quelle: mudau.de, 15.05.2023