Pfarrer Stanislaus Zylinski feierte 70. Geburtstag

Der frühere Pfarrer der Pfarreien Schloßau und Scheidental mit der Filiale Reisenbach, Stanislaus Zylinski feierte am 13. August in seiner Heimat Polanica in Polen seinen 70. Geburtstag. Hierzu gratuliert ihm die Seelsorgeeinheit Mudau ganz herzlich.

Pfarrer Zylinski kam am 16 Oktober 1988 von den Steyler Missionaren aus Polen in den Odenwald. Ihm war zuvor freigestellt worden, fortan im äußersten Süden oder im äußersten Norden der Erzdiözese Freiburg seelsorgerisch tätig zu werden. Dr. Robert Zollitsch, der um 1967 selbst in Buchen als Kaplan seelsorgerisch tätig war, gab ihm den Rat in den Odenwald zu gehen. Ein Segen für Stanislaus Zylinski aber auch für die Odenwaldgemeinden, denn es sollten ab 1988 nahezu 28 Jahre seelsorgerisches Miteinander werden. „Aus dem Fremden ist im Laufe der Zeit in einem fremden Land mit fremder Sprache, ein Einheimischer geworden und er hat Spuren hinterlassen!“

Unzählige Kinder wurden von ihm getauft. An der Grundschule Schloßau führte er mehrere hundert Schüler der dritten Klassen zum Tisch des Herrn und einige Jahre später begleitete er sie als Jugendliche zur Firmung. Gegen Ende seiner segensreichen Zeit im Odenwald, ließen junge Eltern ihren Nachwuchs von Pfarrer Zylinski taufen, die er selbst einmal getauft hatte.

Doch auch manchen Schicksalsschlag musste er mit den Hinterbliebenen verarbeiten. Seelsorge, Trauerarbeit und Krankenbesuche lagen ihm stets sehr am Herzen  „Pfarrer Zylinski sieht mit dem Herzen“ wurde einmal gesagt und so sind Verbindungen zu vielen Hinterbliebenen, die er auf dem Weg der Trauer begleitet hat, bis heute geblieben. Er wird in seiner ehemaligen Kirchengemeinde noch immer sehr geschätzt.

Unter seiner segensreichen Zeit in den Pfarrgemeinden gelang es ihm in allen drei Kirchen Chöre zur feierlichen Gottesdienstgestaltung zu gründen und dauerhaft zu etablieren. Gerade die feierlichen Messen der Erstkommunionkinder, Firmungen, Brautmessen sowie zu Ostern und Weihnachten sorgten immer für volle Gotteshäuser. In den nahezu 28 Jahren seines Wirkens war er mehr als ein Pfarrer. Beliebt bei den Kindern und Lehrern der Grundschule gleichermaßen, war er ein Seelsorger auf Augenhöhe. Über Nachwuchs bei den Ministranten brauchte er sich nicht beschweren. Die Kinder waren stets mit Begeisterung bei der Sache und freuten sich in der Sakristei auf „Ihren“ Pfarrer. Mit ihnen, den Ministranten der Seelsorgeeinheit Mudau, pilgerte er 2014 in die ewige Stadt Rom und zusammen mit „seiner“ Mesnerin Amanda wollte er einmal in Rente gehen. Sie starb allerdings im Januar 2015. In „seinen Teams“, den Pfarrgemeinderäten der jeweiligen Pfarreien, war er stets ein guter „Chef“, gerade wenn es galt, eine Baumaßnahme umzusetzen. Auch die Nähe zu den Kindergärten lag ihm am Herzen, selbst als diese zum einen Kindergarten St. Wolfgang in Schloßau zusammengelegt wurden. Mit der Zusammenlegung der Pfarrgemeinden zur Seelsorgeeinheit Mudau wurde er schließlich selbst Teil eines Teams, unter Leitung des Mudauer Pfarrers Klaus Vornberger.

Schon vor seinem 65 Geburtstag im Jahr 2015, entschloss sich Pfarrer Zylinski den Odenwald zu verlassen und zurückzugehen zu seinen Wurzeln, in seine Heimat Polen. Bei seinen letzten Messen im Juli 2016, die er in seinen drei Stammkirchen, Reisenbach, Scheidental und Schloßau feierte, wurde Pfarrer Zylinski ein grandioser Abschied bereitet der ihm danach „wie im Traum“ vorkam. Die Verbundenheit zwischen Pfarrer Zylinski und dem Odenwald ist bis heute geblieben und mindestens einmal im Jahr kommt er zurück, um Kontakte zu pflegen. Hierbei hat er immer „volles Programm“!

Die Seelsorgeeinheit Mudau wünscht ihrem ehemaligen Pfarrer auf diesem Wege alles Gute, reichlich Gesundheit Gottes Segen und noch viele Jahre im Kreise seiner Familie und Freunde.

Thomas Müller

Pfarrer Zylinski bei einer Hl. Kommunion in St. Peter und Paul in Scheidental

Bild: Matthias Holderbach