Solisten glänzten

(lm) Der Beifall für die Schloßauer Musikanten an ihrem schon traditionellen Osterkonzert war so ohrenbetäubend wie die Begeisterung des Publikums groß ob der unglaublichen Leistungen der Musikerinnen und Musiker an „ihrem Abend der Solisten“. Dirigent Uwe Prokisch war es auf das Beste gelungen, die Leistungen wirklich jeden Registers seiner tollen Kapelle durch die Auswahl der Stücke hervorragend ins Rampenlicht zu stellen.

Unter der gekonnten Moderation von Sina Gornik eröffneten sie das Konzert mit dem modernen Marsch „Firmament“ der Oberpfälzer Blechapostel bevor sie mit „The Sound of Silence“ sinfonischen Rock vom Feinsten präsentierten. Bei der anschließenden Dudelsack-Polka bewiesen dann Sina Gornik, Jessica Böhle, Kerstin Mechler und Herbert Münkel kaum zu steigerndes Polka-Temperament, während die Trompeter Eric Hess und Manfred Hemberger dann beim melodischen Slow-Rock „Im Mondschein“ ihr Können hören ließen. Ganz besonders rhythmisch präsentierte sich daraufhin das Stück „Der Lieblingstrommler“, das vom Schlagzeug-Trio Christian Münch, Dominic Jäger und Frederick Fleischmann sehr modern und schmissig interpretiert wurde. Bei der Komposition „My Dream“ gelang es Kevin Böhle als dem Jüngsten am Flügelhorn, das Publikum so sehr zu verzaubern, dass er mit Spontanapplaus belohnt wurde. Vermutlich kennt kaum einer den Titel „The Bar Necessities“, dafür aber die deutsche Dschungelbuchübersetzung des Oscar-nominierten Stücks „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ umso mehr. Hier konnten Ingo, Wolfgang und Eric Hess sowie Torsten Mechler als Solisten glänzen.

Zu Recht stolz auf seine Musikerinnen und Musiker war nicht nur Dirigent Uwe Prokisch, dem es gelang, das Publikum mit einzubeziehen, sondern auch Christian Münch in seiner Funktion als 1. Vorsitzender, der die einzelnen Solisten noch einmal vor dem Schlußstück vorstellte. Ihre Begeisterung brachten außerdem Herbert Münkel als Präsident und Gerd Münch als Ehrenpräsident des Blasmusikverbandes Tauber-Odenwald-Bauland, Hausherr Markus Wellm und seine Vorgängerin im Rektorenamt Sophie Klopsch, die stv. Ortsvorsteherin Tanja Schneider sowie die anwesenden Abordnungen der Musikerfreunde aus Mudau, Limbach, Hettigenbeuern und Reichertshausen zum Ausdruck vor und nach dem Schlußstück „Die Bodenseepolka“, die als Zugabe dann noch einmal den Saal zu Beben brachte.

Abwechslungsreich und ganz hervorragend gestaltete sich nahtlos auch der zweite Teil des Abends, für den der Musikverein Kirchzell unter der musikalischen Leitung von Alexandra Loster verantwortlich zeichnete. Hier wurde „A Day of Hope“ abgelöst von der Polka „Böhmische Liebe“ bevor „Die Sonne aufging“ und „Musikanten mit Herz“ (Böhmische Polka) mit „The Lion King“ begeisterten. Mit dem Kompliment „Du bist wunderschön“ läuteten die Kirchzeller dann das Konzertende ein, das sich allerdings durch die „Blues Brothers Revue“ zum Genuss der Gäste ein wenig länger hinzog.

   

Quelle: mudau.de, 3. April 2018