Begeisterndes Osterkonzert

(lm) Ein ebenso bewegtes wie bewegendes Osterkonzert im wahrsten Sinn der Worte boten die Schloßemer Musikanten nach dreijähriger Zwangspause in komplett „ausverkauftem“ Haus. Einen besonderen Titel hatten die Musiker und Musikerinnen für dieses Konzert nicht gefunden, denn unter der ansteckend schwungvollen Leitung von Uwe Prokisch spielten sie, was ihrer Meinung nach das beste ihres Repertoires ist. Stehende Ovationen und „Zugabe“-Rufe bestätigten diese Meinung. Dass genau diese Stücke auch zu den schwereren gehörten, störte die engagierte Truppe nicht, schließlich waren in ihren Reihen auch mehr als genug „langjährige Profis“ am Instrument, wie die Ehrungen solcher „Hochkaräter“ durch den Bund Deutscher Blasmusikverbände und die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände verdeutlichten.

Nach der musikalischen Begrüßung mit dem schwungvollen Marsch „Der Falkenauer“ aus der Feder des unvergesslichen Ernst Mosch begrüßte Christian Münch neben zahlreich erschienenen Abordnungen befreundeter Vereine und Musikfreunde aus Nah und Fern sowie der Ehrenmitglieder und vor allem Ortsvorsteherin Tanja Schneider und vom Blasmusikverband Tauber-Odenwald-Bauland der Ehrenpräsidenten Gerd Münch, Präsident Herbert Münkel und stv. Präsident Kurt Brand. Durch das Programm der Schloßauer, das mit „The Story“ und dem Tenorhorn-Solisten Thomas Mechler seine Fortsetzung fand, führte schon ausgesprochen souverän Leonie Böhle.

Mit „The Blues Factory“ von Jacob de Hann bewiesen die Schloßauer Musikanten, dass ihnen auch diese musikalische Richtung ein echtes Vergnügen ist bevor sie zusammen mit Flügelhorn-Solist Kevin Böhle Sommer, Sonne, Strand und Meer als Lebensgefühl „Under the Boardwalk“ glaubhaft vermittelten. Mit dem anspruchsvollen Konzertmarsch „In Vita Optimum, also das Beste im Leben wollten die Schloßauer eigentlich an ihre Höpfinger Kollegen für Programmteil 2 übergeben, aber das Publikum erklatschte sich mit dem schnittigen „Märchenkönig“ noch eine Zugabe.

Eingebettet in dieses besondere Programm, mit dem die Schloßauer Musikanten gem. dem Lob von Ortsvorsteherin Tanja Schneider „eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, was sie können“ waren ganz besondere Ehrungen aus der stillgelegten Pandemiezeit. Kurt Brand als stv. Präsident des Blasmusikverbandes Tauber-Odenwald-Bauland sprach allen aus dem Herzen, als er betonte: „In dieser Zeit haben wir alle bemerkt, dass Selbstverständliches nichts Selbstverständliches ist. Keine Feste, keine Konzerte, den Menschen hat in der Seele etwas gefehlt. Es hat auch gezeigt, was Musiker und Musikerinnen das ganze Jahr über ehrenamtlich leisten“. Für langjährige Aktive als Musiker und Funktionäre würdigte Kurt Brand mit Urkunden und Ehrennadeln im Namen des Bundes Deutscher Blasmusikverbände mit Silber Manuel Münch und Thomas Mechler für 25 Jahre, mit Gold Trudbert Mechler für 40 Jahre und mit großem Gold Manfred Hemberger und Uli Benig für ein schon unglaubliches halbes Jahrhundert im Dienste der Musik. Getoppt wurden diese Leistungen durch die Würdigung für 60 Jahre aktives Musizieren in Verbindung mit zahlreichen Ehrenämter durch die Bundesvereinigung deutscher Musikverbände mit Gold und Brillant, an Franz Maurer, der diese Auszeichnung leider nicht mehr persönlich entgegennehmen konnte (sie wird im Gedenken an seine Familie übergeben) sowie an Rolf Mechler und Herbert Münkel, die sich minutenlangen stehenden Ovationen des ganzen Saals gegenüber fanden.

Teil 2 des Abends startete mit größeren Umbaumaßnahmen, denn die sowieso schon vergrößerte Schloßauer Bühne benötigte für den „XXL“-Musikverein Höpfingen unter der Leitung von Holger Dörr noch einen weiteren Anbau, bevor die Gäste zeigten, dass sie mit den Schloßauern musikalisch mithalten können. Auch hier war der musikalische Einstieg ein Marsch mit dem schönen Titel „Die Sonne geht auf“, und das Repertoire der Gäste gestaltete sich ebenfalls sehr breit aufgestellt. Sie begeisterten gleichermaßen mit Musical-Melodien aus dem „Weißen Rössel“ wie  mit „You raise me up“, dem „Großen Kurfürsten Reitermarsch“ oder „Coldplay in Symphony“ und kamen ebenfalls nicht um eine Zugabe herum. Mit einem Dank an alle Aktiven des Abends vor, auf und hinter der Bühne und an das begeisterungsfähige Publikum lud Christian Münch das Publikum ein, den Ostersonntag gemütlich in Schloßau ausklingen zu lassen.

Schloßauer Musikanten

Ehrungen

Quelle: mudau.de, 11.04.2023

Julian Münch Aushängeschild der Jugendarbeit

(lm) Eine zügige und harmonische Jahreshauptversammlung spiegelte im vereinseigenen Schützenhaus das gut organisierte und freundschaftliche Miteinander im Schützenverein Schloßau 1924 wider. Neben der fast vollständigen Vorstandschaft konnte Oberschützenmeister Walter Friedel zahlreiche Mitglieder, die Ehrenmitglieder Johann Friedel und Karlheinz Hemberger, die amtierenden Schützenkönige Michael Hemberger und Julian Münch, auf dessen junge sportliche Karriere man besonders stolz ist, sowie Ortsvorsteherin Tanja Schneider begrüßen, bevor er auf die sich normalisierenden Aktivitäten im Berichtsjahr einging, die in drei Vorstandssitzungen organisiert wurden. Er selbst hatte den Kreisehrenabend in Buchen, den Sportkreistag in Hardheim, die Hauptversammlung des Sportschützenkreises in Walldürn, das Treffen der örtlichen Vereinsvorstände und in digitaler Form den Landesschützentag besucht. Der Verein hatte sich an den Feierlichkeiten zu 750 Jahre Schloßau beteiligt, mit der Teilnahme an Festakt und Festzug zu 200 Jahre SG Buchen gratuliert und selbst das Herbstfest mit Jedermannschießen, das gelungene Königsschießen mit anschließender Feier sowie ein Herbstfestessen ToGo ausgerichtet.

An die sportlichen Erfolge erinnerte Schießleiter Michael Hemberger. So belegte man in der Kreisoberliga Platz 4 und in der Einzelwertung mit Martin Hemberger auf dem 6., und Michael Hemberger auf dem 9. Platz. In der Kreisseniorenliga punktete der Verein in den Runden 2021/22 und 2022/23 mit Wolfgang Friedel in Luftgewehr Auflage, und mit den Schützen Ottmar Büchler und Karlheinz Hemberger in Luftpistole Auflage. Einen Kreismeister-Titel hatten sich Walter Friedel, Wolfgang Friedel und Ottmar Büchler verdient, beim Kreispokal hatte es Schloßau auf Platz 3 geschafft und auch bei den Landesmeisterschaften war man präsent und erfolgreich gewesen. Über die Vereinsmeister und die Könige berichteten wir bereits. Dem Bericht des verhinderten Jugendleiters Hermann Hogen, den sein Stellvertreter Martin Hemberger vorlas, war zu entnehmen, wie stolz er auf die Erfolge und die Disziplin seiner drei Schützlinge ist. Besonders auf den sehr trainingsfleißigen und erfolgreichen Julian Münch, der sich dank seiner 50 Trainingseinheiten im Berichtsjahr nicht nur die Königswürde im Verein, im Kreis und im Land gesichert hatte, sondern auch eine Einladung zum Bundesjugendkönigsschießen im April in Walsrode. Damit nicht genug belegte Julian Platz 1 bei den Kreismeisterschaften in Osterburken, Platz 6 bei den Landesmeisterschaften in Pforzheim und Platz 49 bei den Deutschen Meisterschaften in München. Und erhielt von Kreisoberschützenmeister Werner Mächtel einen Glaspokal für hervorragende Leistungen und Titel 2022. Auch Noah Hemberger (1. Prinz) und Fiona Benig (2. Prinz), die noch nicht so lange dabei sind und je 25 Trainingseinheiten absolviert hatten, können stolz sein auf ihre Erfolge, die Hermann Hogen mit den Jugendlichen beim Jahresabschlussessen mit den bekannten Burgern feierte. Weder die Kassenprüfer Josef Elser und Christian Scheuermann noch die Mitglieder hatten Einwände bei dem überaus korrekten und trotz großer Investitionen noch immer positiven Kassenbericht von Schatzmeisterin Claudia Grimm, weshalb die Entlastung seitens der Mitglieder auch als Dank und Anerkennung einstimmig ausfiel.

Ebenso einstimmig war das Ergebnis der Neuwahlen zur gesamten Vorstandschaft unter Wahlleitung von Tanja Schneider: Oberschützenmeister Walter Friedel, 1. Schützenmeister Patrick Schäfer, 2. Schützenmeister Günter Benig, Schriftführerin Stephanie Benig, Schatzmeisterin Claudia Grimm, Schießleiter Michael Hemberger, stv, Schießleiter Wolfgang Friedel, Jugendleiter Hermann Hogen, stv. Jugendleiter Martin Hemberger und Lena Grimm-Esposto, Damenleiterin Gabi Benig, Kassenprüfer Josef Elser und Christian Scheuermann, Beitragskassier Klaus Benig, Pistolenreferent Bruno Münch, Beiräte Karlheinz Hemberger, Johann Friedel, Nico Benig und Ilona Münch, Fahnenträger Michael Hemberger, Patrick Schäfer, Nico Benig und Martin Hemberger. In ihren Grußworten betonte Ortsvorsteherin Tanja Schneider den hohen Stellenwert des Schützenvereins für Schloßau im sportlichen und kulturellen Bereich und nannte den Verein einen Werbeträger für die Gemeinde und Julian Münch ein Aushängeschild für die gute Jugendarbeit der Schloßauer Schützen, mit dem sie ihre hochmoderne Schießanlage sehr bald wieder rege beleben können. Diese Hoffnung hatte auch Oberschützenmeister Walter Friedel, der abschließend eine Terminvorschau gab und das anstehende 100-jährige Vereinsjubiläum mit einer Ideensammlung durch die Mitglieder als Werbeplattform für die Zukunft nutzen will.

Quelle: mudau.de, 27.03.2023

"Döner, Durst und Dosenwurst"

(lm) Wenn im Dorf ein kleiner ausländischer Laden eröffnet, dann ist es nicht selten, dass der Weg mit Vorurteilen gepflastert ist. Und da es in jeder Gemeinschaft – ob Familie, Firma, Dorf oder, oder, - immer mindestens einen Menschen gibt, der einfach immer etwas zu meckern hat, kann die Eröffnung z. B. eines Dönerladens, unglaubliche Verwicklungen auslösen. Bernd Gombold hat einen solchen Sketch in drei Akten in seinem Theaterstück „Döner, Durst und Dosenwurst“ herrlich beschrieben und das Schloßemer Strouhbischl-Theater hat die Parodie mit einem Großaufgebot an Darstellern gleich zweimal mit großem Erfolg unter Regie von Klaus Scholl auf die bewährte Bühne gebracht. Als Souffleur/se bildeten Markus Breitinger und Emilia Schork ein nicht notwendiges Netz großer Sicherheit und als Statisten bewährten sich Karin Scholl, Bernd Grünwald, Jan Gornik und Joachim Balles. Natürlich sorgte das versierte Strouhbischl-Team wieder für jede Menge Lachsalven und am Ende für jede Menge Vorhänge. Das Bühnenbild zeigte den Marktplatz mit Geschäftseingängen zu einem Tatoo-Studio, dem genannten Dönerladen, Frisörstudio und der Metzgereifiliale Preßsack & Söhne. Und die Geschichte spielte um die Eröffnung von „Döner & Pizza“, den der quirlige Erkan – wie immer doubelte Klaus Scholl perfekt – leitete. Es blieb nicht aus, dass er von den benachbarten Geschäftsleuten kritisch beäugt wurde. Vor allem von der „Vollblut-Fleischereifachverkäuferin Edeltraud in Person von Lorena Stuhl, der Friseurmeisterin Gitti – alias Alexandra Schork und dem schrägen Joe vom Tatoo- und Fitnessstudio, gekonnt präsentiert vom Michael Balles. Auf jeden Fall wirbelte Erkan die angestaubte Geschäftswelt gehörig durcheinander, und nicht nur die. Auch die streitbare Grundschulrektorin Gesine, die mit ihren penetranten Nörgeleien allgemein auf Ablehnung stieß, stand dem Dönerladen skeptisch gegenüber, weil Erkan sich erdreistete, ihre Grundschüler mit Döner zu beliefern. Gesine – glaubhaft charakterisiert von Hella Kizmann - legte sich außerdem mit dem Landwirtsehepaar Karl und Magda Huber – alias Stephan Czerny und Silvia Laaber, das eigentlich nur für den altledigen Sohn August – in Person von Yannik Schulte - eine Frau suchte, an. Sogar Polizist Edgar – den Martin Stuhl charakterisierte -hatte genug von ihren ständigen Anzeigen, denn er wünschte sich nicht sehnlicher als den baldigen Ruhestand. So richtig Chaos gab es jedoch nach dem Stadtfest, als Erkan alle zur Party in seinen neu eröffneten Laden einlud und genau diese Party etwas aus dem Ruder lief. Ein besonders gutes Getränk des Dönerbesitzers sorgte dafür, dass sich am nächsten Tag keiner an die Geschehnisse der Nacht erinnern konnte, aber zwei „Leichen“ im Dönerladen und im Tatoo-Studio entdeckt wurden, und die Grundschulrektorin wie vom Boden verschluckt war. Doch natürlich „Ende gut, alles gut“ – die Leichen entpuppten sich als Schweinehälften – teil mit, teils ohne Tatoo. Gesine war lediglich erkältet weil sie Edeltraut und August im Kühlraum nachspioniert hatte. Und nicht nur den drei „Unterkühlten“ wurde beim abschließenden Beifall des begeisterten Publikums wieder warm ums Herz.

Strouhbischl 22

Quelle: mudau.de, 02.01.2023

Erfolgreiches Jahr für Julian MünchJulian Muench

Bei den Deutschen Meisterschaften

Julian Münch, 13 Jahre jung aus Schloßau, hat eine etwas andere Freizeitbeschäftigung als die meisten anderen Jungs in seinem Alter. Und er nutzt die Ferienzeit für ein noch intensiveres Schießtraining.

Als Sportschütze der Schülerklasse männlich – das ist die Altersklasse 12 bis 14 Jahre – bereitet er sich mit zwei Trainingseinheiten von je 80 bis 100 Schuss pro Woche auf die Deutschen Meisterschaften im Sportschießen vor.

Trainiert und betreut wird er von seinem Opa Hermann Hogen, der Jugendleiter des Schützenvereins Schloßau ist. Für die Deutschen Meisterschaften hat sich Julian Münch über den Kreismeistertitel im März sowie die Landesmeisterschaften in Pforzheim am 2. Juli qualifiziert.

Jetzt unter den TOP 50

Sich bei den Deutschen Meisterschaften auf der Olympiaschießanlage in München bewähren zu können, war der große Traum des 13-jährigen Julian Münch aus Scheidental gewesen. Und für diesen Traum hatte er hart und diszipliniert trainiert.

Der verdiente Lohn blieb nicht aus, denn Anfang September kämpfte er um den Titel des Deutschen Meisters für seinen Schützenverein Schloßau, als einer von insgesamt 274 Jungschützen der Schülerklasse, die das Alter von 12 bis 14 Jahren umfasst. Der junge Sportler hatte sich für diesen großen Wettkampf als persönliches Ziel gesetzt, die 190 Ringe-Marke zu knacken – und mit 190,7 Ringen erreichte er dieses Ziel. Gleichzeitig war es sein bisher bestes Wettkampfergebnis, mit dem er sich unter den 50 besten deutschen Jungschützen der Schülerklasse platzierte.

Auch Landesjugendschützenkönig

Julian Münch ist offensichtlich nicht aufzuhalten in seinem schießsportlichen Weg nach oben. Jungschützenkönig im eigenen Verein, Kreisjugendschützenkönig, Deutsche Meisterschaften und nun auch Landesjugendschützenkönig. Der Landeskönigsball des Badischen Sportschützenverbandes fand zum Abschluss des Schießjahres in Sankt Leon-Rot statt.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Proklamation der neuen Schießsportmajestäten. Anders als bei den Meisterschaften gibt es im Jugendbereich des Königsschießens keine Klasseneinteilung – alle Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren schießen in einer Klasse.

Ende Oktober hatte Julian Münch seine Einladung für den Landeskönigsball. Seine drei besten Schüsse lagen nur ganz knapp auseinander, Platz eins und zwei konnten mit dem Auge gar nicht unterschieden werden. Julian Münch setzte sich mit einer zehn, Teiler sieben, gegen seine beiden Konkurrentinnen durch und wurde durch den Landesjugendleiter Dominic Merz zum neuen Landesjugendschützenkönig ernannt. Dieser Titel war das i-Tüpfelchen auf seine sehr guten Leistungen im Schießsportjahr 2022.

Damit ist er nach Andreas Schäfer (1993) und Sina Farrenkopf (2016) der dritte Landesjugendschützenkönig des Schützenvereins Schloßau. Dieser Titel berechtigt ihn zur Teilnahme am Bundeskönigsschießen 2023.